Die Initiative „Magistrale für Europa“ begrüßt die Vollinbetriebnahme des Wiener Hauptbahnhofs mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015. Nach sechs Jahren Bauzeit und rund einer Milliarde Euro Investitionsmittel wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein der Initiative fertiggestellt und somit die Umwandlung des ehemaligen Südbahnhofs zum Hauptbahnhof mit dem prägnanten Rautendach als Wahrzeichen auch betrieblich vollendet.

Bereits im Oktober 2014 öffnete die BahnhofCity am Wiener Hauptbahnhof, zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 wurden zusätzlich zur Teilinbetriebnahme für den Nah- und Regionalverkehr auch die ersten Fernverkehrszüge am Wiener Hauptbahnhof geführt. Jetzt wird der gesamte Fernverkehr von und nach Wien über das neue Bahnhofsystem Wien Meidling/Wien Hauptbahnhof führen. Seit dem 13. Dezember 2015 werden nun auch die aus dem Westen kommenden Fernverkehrszüge am Bahnhof Meidling und schließlich am Hauptbahnhof halten. Dies hat für die Initiative eine besondere Bedeutung, da somit die Fahrtzeit Richtung München deutlich verkürzt und der Umstieg erleichtert wird sowie mehr und neue Verbindungen zur Verfügung stehen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Realisierung des vollen Potentials der bisherigen Ausbaumaßnahmen entlang der Weststrecke in Österreich und somit ein Lückenschluss in der Magistrale. Der neue Hauptbahnhof dient dann als Durchgangsbahnhof, der die Verkehrswege nach Norden, Süden, Osten und Westen an einer Station bündelt. Auch die Erreichbarkeit des Flughafens Wien-Schwechat werde verbessert, ein wichtiges Ziel der Europäischen Kommission in ihren multimodalen Verkehrskorridoren wie dem Rhein-Donau-Korridor. Der Bahnhof hat somit seine volle Funktion als nationale und internationale Verkehrsdrehscheibe aufgenommen und verdeutlicht seine Wichtigkeit entlang der Magistrale.

Der Wiener Hauptbahnhof ist der leistungsfähigste Bahnhof Österreichs und somit von großer Bedeutung für die Magistrale. Aufgrund seiner Konzeption als Durchgangsbahnhof werden auf weniger Gleisen als am ehemaligen Südbahnhof viel mehr Züge fahren und deutlich mehr Menschen unterwegs sein. Parallelen zum Projekt Stuttgart 21 liegen somit nahe. Der Wiener Hauptbahnhof hat mit Vollinbetriebnahme im Dezember 2015 zusätzlich die Funktion als Taktknoten übernommen. Fernverkehrszüge werden dann zur vollen und halben Stunde mit Anschlüssen zwischen den Achsen West-Ost und Nord-Süd sowie zum/vom Flughafen Wien fahren. Für die Fahrgäste bedeutet das bessere Verbindungen, kürzere Umsteigezeiten und damit mehr Reisekomfort und Lebensqualität.