Nach dem seitens der Branchenverbände zuletzt mehrfach Nothilfen für Güterbahnen in der Coronakrise gefordert wurden, stehen nun entsprechende Bundesmittel zur Verfügung.

So hieß es Ende April in einem Brief des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen an Scheuer, der Güterverkehrsmarkt sei pandemiebedingt durch rückläufige Ladungsmengen gekennzeichnet. Dies sei u.a. Folge eines zunehmenden Straßengüterverkehrs, begünstigt durch gesunkene Dieselpreise. Das schon vor längerer Zeit angekündigte Programm hat laut Ministerium für dieses Jahr einen Umfang von 30 Mio. EUR und in den kommenden Jahren bis Ende 2024 dann weitere 72 Mio. EUR. Ziel ist es die Unternehmensinvestitionen im Bereich Digitalisierung, Automatisierung und moderne Fahrzeugtechnik anzukurbeln. Im Gegenzug sagte die Schienengüterverkehrsbranche laut Ministerium zu, mindestens die Hälfte der Investitionskosten selbst zu tragen.

„Wir wollen mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen“, so Scheuer. „Und wir wollen die Wirtschaft in der Coronakrise mit Investitionen unterstützen.“

Das Bundesprogramm Zukunft Schienengüterverkehr zur Förderung von Innovationen (Z-SGV) wurde nun im Bundesanzeiger veröffentlicht. Entsprechende Förderanträge könnten beim Eisenbahn-Bundesamt gestellt werden, das Programm laufe bis Ende 2024.