Gute Nachrichten für den Schienenverkehr in Deutschland! Der Bund erhöht die Investitionen in die Schieneninfrastruktur mit dem Bundeshaushalt 2021 deutlich. Dies ergab eine Analyse des Haushaltsentwurfs 2021 durch die Allianz pro Schiene. Die Investitionen in den Fernverkehr werden im kommenden Jahr um 12% steigen und somit bei insgesamt 8,7 Milliarden Euro liegen. Dies stellt einen wichtigen Beitrag zu einer leistungsfähigeren Bahninfrastruktur in Deutschland dar.

Zugfahrende können insbesondere in zwei Bereichen auf Verbesserungen hoffen. Die Mittel zur barrierefreien Umgestaltung von Bahnhöfen in Deutschland wurden auf 238 Millionen Euro erhöht und damit verdreifacht. Derzeit ist jeder sechste Bahnhof noch nicht barrierefrei erreichbar. Ein dahingehender Ausbau wird die Bahn auch für Rollstuhlfahrer, ältere Menschen sowie Reisende mit Fahrrädern oder Kinderwägen attraktivieren.

Des Weiteren hat der Bund seine Investition in die digitale Schiene für 2021 auf knapp 700 Millionen Euro erhöht – das sind zweieinhalbmal soviel wie 2020. Allerdings wird bei der Förderung nur die Ausrüstung der Strecke mit dem Zugsicherungssystem ERTMS gefördert, nicht aber die dazugehörige Ausstattung der Fahrzeuge. Trotz dessen können Zugfahrende durch die Digitalisierungsoffensive auf einen verlässlicheren und pünktlicheren Bahnverkehr hoffen.

Kritik äußerte die Allianz pro Schiene hinsichtlich des Themas Deutschlandtakt. Zwar sehe die Regierung erstmals ein eigenes Budget für kleinere Maßnahmen zur Engpassbeseitigung vor, jedoch steht dieser Etat mit 11 Millionen Euro in keinem Verhältnis zur Bedeutung des Deutschlandtaktes und den zu bewältigenden Aufgaben.

Quelle: Allianz pro Schiene