Neben der schwierigen Suche nach einem Deponie-Standort für das Ausbruchmaterial des Flachgau-Tunnels scheinen neue Herausforderungen auf das wichtige Großprojekt Ausbau Köstendorf – Salzburg zuzukommen: im Bereich der Tunneleinfahrt wurde nun eine Population des geschützten Schwarzen Grubenlaubkäfers gefunden. Bedeutet dies das Ende der ab Oktober geplanten Probebohrungen für das Tunnel-Projekt der Hochleistungsstrecke im Flachgau?

Die Projektgegner befürchten nach Angaben des Online-Nachrichtenportals Salzburg24 durch den Tunnelbau zudem eine Grundwasserabsenkung um rund 15 Meter und fordern weitere geologische Untersuchungen. Nach Aussage der ÖBB wir das Bauvorhaben im Rahmen eines UVP-Vorhabens nun nochmal geprüft.

Natürlich ist es schwierig Naturschutz beziehungsweise Artenschutz und Klimaschutz gegeneinander abzuwägen. Dennoch: die Verlagerung des Verkehrs auf die umweltfreundliche Schiene geht nicht ohne Infrastrukturausbau. Dabei lassen sich Eingriffe in die Natur nicht immer vermeiden.

Hintergrund: Der Ausbau zwischen Salzburg und Köstendorf ist Teil der Weststrecke, welche Salzburg und Wien verbindet. Nach Planungen der ÖBB soll die Neubaustrecke dort wo sich die Bestandsstrecke bei Köstendorf in einem Bogen Richtung Wallersee dreht, gerade weiterlaufen und in zwei einröhrigen Tunneln das Gemeindegebiet von Köstendorf, Schleedorf, Seekirchen, Elixhausen und Hallwang unterfahren. In Salzburg Kasern kommen beide Strecken wieder zusammen.

Quelle: Salzburg24, ÖBB-Holding AG