Vollständig klimaneutrale Lieferketten sind für die Industrie im Bayerischen Chemiedreieck mit dem Ausbau und der Elektrifizierung der Schienenstrecke München-Mühldorf-Burghausen möglich und in greifbarer Nähe. Das hat die DB-Vorstandsfrau für den Güterverkehr, Dr. Sigrid Nikutta, am 31. Juli 2021 mit Vertretern der Initiative ChemDelta Bavaria und Politikern vor Ort abgestimmt. Das Bild des Güterverkehrs werde sich für die Region mit dem Ausbau des Bahnprojekts komplett verändern, kündigte die Chefin der größten europäischen Güterbahn an: Klimaneutral und leiser seine die Stichworte.

Die Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG war der Einladung von Bundesinnenstaatssektretör Stephan Meyer nach Mühldorf und ins KombiTerminal nach Burghausen gefolgt, um sich vor Ort über den Stand des Ausbauprojektes und das Potenzial für Güterverkehr im und aus dem bayerischen Chemiedreieck zu informieren.

Auch Dr. Langhammer, Sprecher der Initiative ChemDelta Bavaria begrüßt den Fortschritt im Projekt ABS 38. Die Elektrifizierung der Strecke sei Voraussetzung zur Realisierung eines klimaneutralen Transportes auf der Schiene, die direkte Gleisanbindung zum Flughafen München bildet für die Region Südost-Bayern einen weiteren Meilenstein für den Ausbau eines ökologisch verträglichen Regionalverkehrs.

Der Projektleiter der ABS 38, Klaus-Dieter Zellmer, hebt hervor, dass die von den Anliegern favorisierte Trassenvariante einer Spange von der Strecke nach Burghausen unmittelbar in die Strecke nach Süden, in Richtung Freilassing und weiter in Richtung Hafen Triest in die Planung mit vordringlichem Bedarf einzubinden gelungen sei.

Bis 2030 soll die ABS 38 als Teil der ‚Magistrale für Europa‘ durchgängig fertiggestellt und elektrifiziert sein.

Quelle: Artikel „Bahnausbau – Baustein der Klimapolitik“, Südostbayerische Rundschau vom 31. Juli 2021, S. 43